Der Kombinierte Güterverkehr, bei dem Ladeeinheiten den längsten Teil des Transportweges mit der Bahn zurücklegen, war über viele Jahre der Wachstumstreiber des Schienengüterverkehrs – ein Hoffnungsträger für mehr Umweltschutz und die notwendige Verkehrswende. Er ist das Rückgrat des europäischen Schienengüterverkehrs – und steht zugleich unter enormem Druck.
43 % des deutschen Schienengüterverkehrs werden heute im Kombinierten Verkehr abgewickelt – das entspricht 5,6 Millionen Lkw-Ladungen jährlich und über 2,8 Milliarden Schienenkilometern mit durchschnittlich 500 km pro Sendung. Damit spart die Branche jedes Jahr rund 4,5 Millionen Tonnen CO₂ – ein zentraler Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Wirtschaft.
Doch nach Jahren unzureichender Investitionen in die Bahninfrastruktur, sinkender Pünktlichkeit bei gleichzeitig steigenden Kosten steht er heute vor dem Kollaps. Die Korridorsperrungen verursachen Kosten, die niemand mehr bezahlen kann, und riskieren 500.000 zusätzliche Lkw-Fahrten allein im Alpentransit – mit mehr Emissionen, Staus und Unfallrisiken. Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz und wirtschaftliches Handeln gehen mehr und mehr verloren. Für Unternehmen kann die derzeitige Lage existenzbedrohend sein.
Zeit für Klartext! Zeit für die Initiative "Rettet den Kombinierten Verkehr".
Der Kombinierte Verkehr gerät ins Wanken:
- Nur 45 % der Züge erreichen ihr Terminal pünktlich (Verspätung < 1 h)
- 16 % der Züge fallen aus betrieblichen Gründen aus
- Die Trassenpreise sind seit 2022 um 40 % gestiegen
- Im Zuge der anstehenden Korridorsanierungen drohen massive Engpässe: Bis zu 50 % der Züge* müssen über Umleiterstrecken fahren – mit längeren Laufzeiten, geringerer Zuglast und höherer betrieblicher Komplexität
- Insgesamt ist mit einer Reduktion der Transportkapazität um bis zu 30 % zu rechnen.
* Alpenquerende Korridore, 2028
Eine Rückverlagerung von nur 30 % des Verkehrs auf die Straße würde nicht nur 1,3 Millionen Tonnen zusätzliches CO₂ verursachen – sie würde auch die Wettbewerbsfähigkeit des Logistik- und Wirtschaftsstandorts Deutschland gefährden.
Die Zeit drängt. Jetzt handeln – Rettet den Kombinierten Verkehr!

Die Initiative „Rettet den Kombinierten Verkehr!“ thematisiert die akuten Herausforderungen eines unverzichtbaren Logistiksektors in Deutschland und Europa. Sie macht die Sorgen der Unternehmen sichtbar, die mit Überzeugung, Engagement und hohen Investitionen auf den Kombinierten Verkehr setzen – die umweltfreundliche Transportlösung der Zukunft.
Gegenüber der Politik in Berlin richten wir konkrete Forderungen für einen schnellen Kurswechsel, um die Branche noch rechtzeitig zu stabilisieren und zu sichern.
Wir stehen bereit für einen zielorientierten Dialog und gemeinsame Lösungen, die den notwendigen Infrastrukturausbau mit den Anforderungen der Logistik in Einklang bringen.

Nullrunde bei den Trassenpreisen 2026
Eine Sofortmaßnahme mit Signalwirkung – analog zum Personenfernverkehr.

Kapazitätsgarantie von mindestens 90 % der heutigen Transportleistung
Bei allen Korridorsanierungen und längeren Baustellen.

Ertüchtigung geeigneter Umleiterstrecken
Gleiche Parameter für Zuglänge, Zuggewicht und Zugprofil wie auf den Hauptachsen.

Trassenvergabe bei Engpässen nach Marktanforderung
Berücksichtigung von Profil, Zuglast und Vertaktung, um möglichst viele Transporte auf der Schiene zu halten.

Betriebserschwerniszulage für minderwertige Trassen während der Korridorsanierungen
Zur Unterstützung von Verbindungen, die andernfalls eingestellt werden müssten.

Aussetzung der Stornierungsentgelte
Bis zur Wiederherstellung einer akzeptablen Netzqualität.

Die Initiatoren der Initiative haben eine Petition gestartet, um den politischen Forderungen noch mehr Gewicht zu verleihen. Bringen auch Sie sich mit Ihrer Stimme pro Kombiniertem Verkehr ein und helfen Sie mit, eine noch größere Aufmerksamkeit für die Belange der Branche zu entfalten. Gemeinsam für den Kombinierten Verkehr!

Nutzen Sie jede sich Ihnen bietende Gelegenheit, die heutige Situation im Schienengüterverkehr auf regionaler Ebene anzusprechen. Im persönlichen Gespräch oder auf schriftlichem Weg. Damit werden die Themen und Forderungen der Initiative aus allen Regionen nach Berlin getragen. Dabei unterstützen wir Sie gerne.

Wir laden Sie ein, die Initiative mit Ihrem Logo und – wenn gewünscht – einem kurzen Statement zu unterstützen. So setzen Sie ein Zeichen für Versorgungssicherheit, Klimaschutz und einen starken Wirtschaftsstandort.
Bitte senden Sie Ihr Logo sowie ggf. Statement und Porträtbild an unternehmenskommunikation@kombiverkehr.de


















