kombinierter verkehr
Die Transportalternative mit bester Klimabilanz

In Deutschland und Europa spielt der Kombinierte Verkehr (KV) eine zentrale Rolle in der Logistik. Denn er verbindet die Stärken von Straße und Schiene: Güter werden in Containern, Wechselbrücken oder Sattelaufliegern transportiert, ohne dass sie beim Umstieg umgeladen werden müssen. So werden die Ladeeinheiten den längsten Teil der Strecke überaus umweltfreundlich zwischen den deutschen und europäischen Wirtschaftszentren befördert. Ein Güterzug kann dabei etwa 40 Lkw ersetzen und die Bahn verursacht pro Tonnenkilometer rund 80 Prozent (!) weniger CO₂ als der Lkw. In klimapolitisch herausfordernden Zeiten ist die Transportalternative Straße-Schiene damit Garant für die erforderliche Verkehrswende.

Vorteile für alle branchen
Automobil, Textil, Chemie, Lebensmittel und viele andere

Spediteure und Logistikunternehmen profitieren von einer erhöhten Verkehrssicherheit, einer höheren Payload sowie Ausnahmeregelungen bei Steuern und Fahrverboten. Heute fahren alle großen Branchen intermodal: Automobil, Chemie, Maschinenbau, Textil und Lebensmittel, außerdem Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. Auf den Zügen rollen über Ländergrenzen hinweg Autoteile und Arzneimittel, Salat und Schinken, Stahl und Styropor, Glas und auch Gefahrgüter, die auf der Schiene sicher aufgehoben sind.

Deutschland im Zentrum
Und im Mittelpunkt europäischer Logistikketten

Deutschland ist aufgrund seiner geografischen Lage das Herz des europäischen Kombinierten Verkehrs: Über 200 Terminals verbinden Straßen- und Schienenverkehr und sichern eine reibungslose Logistikkette. Auch grenzüberschreitend wird KV immer wichtiger – entlang von Korridoren nach Benelux, Italien und Osteuropa.

hohe ziele
Dem Kombinierten Verkehr soll die Zukunft gehören

Die Europäische Union und die Deutsche Bundesregierung setzen als strategisches Instrument auf die Transportalternative: Ziel ist die Verlagerung von Langstreckentransporten von der Straße auf die Schiene, um Kohlendioxid zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Logistik zu steigern. Die Bundesregierung fördert den Ausbau von KV-Terminals und Investitionen in Umschlaganlagen über das „Förderprogramm Kombinierter Verkehr“. Ganz im Sinne der notwendigen Verkehrswende.

Transporte auf die schiene zu verlagern,
hat viele vorteile:
für die Umwelt.

Weniger Rollwiderstand = bessere Energiebilanz

80 Prozent (!) weniger CO2 und Feinstaub

Moderne Bremssohlen für weniger Lärm

für die gesellschaft.

Entlastung der Straße

Hohe Transportsicherheit

Sicherung der Versorgung

für spediteure und die industrie.

Bis zu vier Tonnen mehr Ladungsgewicht

Optimierung des Carbon Footprints

Einsparung von teuren Lagerkapazitäten

KV-kennzahlen 2023
Quelle: https://sgkv.de/der-kombinierte-verkehr/zahlen-zum-kv/
57 Mrd TKM
Transportleistung in Deutschland
5,6 Mio.
Lkw-Ladungen 
im KV Deutschland 2024
4,5 Mio.
Tonnen CO₂ Einsparung 
bei 0,8 Tonnen CO₂ pro Lkw-Ladung 
43 %
Anteil des KV am gesamten Schienengüterverkehr (schienenseitiger KV)
7,8 %
Anteil KV an der Beförderungsleistung des Gesamtgüterverkehrs in Deutschland
2,8 Mrd.
km auf der Schiene 
bei Entfernungen pro Sendung Ø 500 km  
Mehr als 40 % Anteil am Schienengüterverkehr
positiver trend in der Entwicklung bis 2020
7 % Zuwachs in zehn jahren
die schiene hat die geringsten Externen Kosten im Güterverkehr

Der Kombinierte Verkehr hat zwar nur rund 2,6 % Anteil an der Gesamtgütermenge – doch seine Bedeutung geht weit über diesen geringen Prozentsatz hinaus. Mit über 41 % Anteil an der Beförderungsleistung im Schienengüterverkehr zeigt er deutlich, wie stark die Schiene im intermodalen Kontext bereits genutzt wird. Wird dieser Verkehrsteil nun zurück auf die Straße verlagert, dann bedeutet das:

  • Ein erheblicher Teil der Güter, die bislang effizient und relativ umweltfreundlich auf der Schiene liefen, müsste über Lkw transportiert werden.
  • Durch die Kapazitätsverschiebung steigt die Straßenbelastung, Emissionen und Unfallrisiken nehmen zu – denn Schiene ist deutlich effizienter und sicherer pro transportierter Tonne Kilometer.
  • Die bisherigen Investitionen in Terminals, Bahninfrastruktur und Vernetzung werden entwertet, wenn der KV-Anteil weiter schrumpft und die Straße verstärkt genutzt wird.
  • Der Rückgang der Leistung im KV (mit Rückgängen von –6,8 % bzw. –8,2 % im Jahr 2023) deutet bereits darauf hin, dass die Verlagerung stattfindet – und zwar in einer kritischen Phase.
  • Politische Ziele wie Versorgungssicherheit, Verringerung von Verkehrs- und Umweltbelastungen und ein nachhaltiger Verkehrsträger werden ernsthaft gefährdet, wenn die Schiene geschwächt wird.

Kurz gesagt: Jede verlorene Tonne, die von der Schiene auf die Straße wechselt, verschlechtert nicht nur Wettbewerbsfähigkeit und Umweltbilanz – sie verschiebt das Gleichgewicht im Güterverkehr hin zur ineffizienteren und riskanteren Variante. 

Deshalb ist es unerlässlich, jetzt gegenzusteuern.